Eine Ohrgeräusch nennt man Tinnitus. Jeder Mensch leidet hin und wieder an einem Ohrgeräusch. Laut einer Forsa Umfrage aus dem Jahr 2009 leidet 10-20% der Bevölkerung an einem dauerhaften Tinnitus. Aus diesem Grund kann es auch als Volkskrankheit bezeichnet werden.
Ist das Ohrgeräusch nachweisbar, so ist es ein objektiver Tinnitus. Wenn nicht, dann handelt es ich um ein subjektives Ohrgeräusch. Jeder Mensch leidet im laufe seines Lebens unter einem Tinnitus. In der Regel ist das Symptom von kurzer Dauer. Ein bis zu 3 Monaten bestehender Tinnitus ist ein akuter, bei 3 bis 6 Monaten Dauer ein subakuter und bei über 6 Monaten bestehenden Ohrgeräuschen spricht man von einem chronischen Tinnitus.In der Wissenschaft gibt es unterschiedliche Meinungen, die den Tinnitus entweder in 2 oder 3 Phasen unterteilen.
Die Ursache für das Hörphänomen ist bisher nicht ausreichend bewiesen. Häufig findet man organische Ursachen, wie Ohrenschmalz, Mittelohrentzündung oder ein vorangegangenes Knalltrauma/Explosionstrauma. Aber auch Innenohrerkrankungen wie Morbus Meniere, das Superior-Canal-Deshiszenz-Syndrom oder ein Tumor am Hörnerven können Ursache für das Ohrgeräusch sein.
Aus dieser Überlegung heraus wurde Tinnitusbelasteten Patienten der Hörnerv entfernt. Da nach dem Eingriff die Patienten weiterhin das Geräusch hörten, kam man zu der Erkenntnis, dass die Entstehung des Tinnitus im Gehirn zu suchen sei.Die
Therapie richtet sich nach der organischen Ursache. Sofern keine organische Ursache findbar ist, so ist bei einem akuten Tinnitus zunächst die Infusionstherapie durchzuführen. Alternativ können durchblutungsfördernde, entzündungslindernde Medikamente, Vitamin- und Magnesiumtabletten, um nur einige der möglichen Medikamente zu nennen, in Tablettenform eingesetzt werden.
Bei einem chronischen Tinnitus kommt es zum Verlust der Gewöhnungsfähigkeit (Habituation) des Gehirns gegenüber Störgeräuschen. Die Ursache hierfür sind, laut aktuellen Theorien, über mehrere Monate entstandene falsche Verknüpfungen der Nerven im Hörzentrum. Durch diese Verknüpfungen sind Nerven nicht mehr in der Lage durch Frequenzen, für die sie bestimmt sind, erregt zu werden.
Aufgrund dieser Erkenntnisse richten sich neuere Therapieansätze nicht gegen die Ursache des Ohrgeräusches, sondern sollen das Leben mit dem Tinnitus erträglicher machen oder die Nervenverknüpfungen lösen.
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