Mandelentfernung mit modernster Operationstechnik

Mit den im Volksmund genannten „Mandeln“ sind die Gaumenmandeln (Tonsilla pallatina) gemeint. Bei einer Tonsillektomie werden
die Gaumenmandeln entfernt. Die paare Gaumenmandel und unpaare Rachenmandel (Adenoide) gehören zum lymphatischen Gewebe und sind bei Neugeborenen klein. Am Zungengrund findet man die unpaare Zungengrundmandel. Die Gaumenmandeln liegen zwischen vorderem und hinteren Gaumenbogen in Ihrer Kapsel. Die Gaumenmandeln sind beim Neugeborenen klein. Aufgrund häufiger Infekte
in der Kindheit werden sie mit der Zeit größer und nehmen dann wieder bis zum 11. Lebensjahr, da Sie keine Funktion mehr haben,
an Größe wieder ab. Die Gaumenmandeln nehmen Bakterien, Viren und andere Antigene auf und dienen zur Bildung der ersten Immunabwehr. Diese Immunabwehrzellen ermöglichen dem Organismus eine rasche Infektabwehr bei erneutem Kontakt mit dem selben Erreger. Im Alter von 8 – 11 Jahren ist das Immunsystem ausgebildet und die Gaumenmandeln bilden sich zurück. Bei Ausbleiben einer Heilung durch konservative Therapie (z.B. Antibiotika) und rezidivierenden Infekten müssen die Gaumenmandeln operativ entfernt werden.

Was geschieht, wenn man die Gaumenmandeln nicht entfernt?

Bei Größenzunahme der Mandeln wird der obere Atemwegstrakt verengt und kann zu Schnarchen, Apnoe und Atemaussetzern während dem Schlaf führen. Durch belassen der Mandeln kann als Folgeerkrankung Rheuma, Nierenentzündung und eine Endokarditis entstehen.

Risiken der Tonsillektomie

• Schluckbeschwerden
• Geschmacksstörung
• Mundgeruch
• Zahn- und Uvulaverletzung oder Verlust.
• Infektion, Entzündung
• Blutung (Bitte sofort dem behandelnden HNO-Arzt oder Ihrer Klinik melden)
• Restmandel
• Rezidivierende Rachenentzündung
• Nervenverletzung (N. lingualis, N. vagus und N. glossopharyngeus)