Adenotomie Entfernung der Rachenmandel (im Volksmund auch „Polypentfernung“ genannt)
Die Rachenmandel (auch „Polyp“ genannt) gehört genauso wie die Gaumenmandeln (im Volksmund auch „Mandeln“ genannt) zum lymphatischen System. Sie dient der Immunabwehr und kann aufgrund von immer wiederkehrenden Infektionen an Größe zunehmen.
Warum müssen Adenoide entfernt werden?
Durch vergrößerte Adenoide kommt es zur:
• Tubenbelüftungsstörung (=Belüftungsstörung des Mittelohres)
• Nasenatmungsbehinderung
• Schnarchen
• Mundatmung
• Mittelohrentzündung
• Hörverlust.
Bei einem Mittelohrinfekt sammelt sich Sekret im Mittelohr und Adenoide verhindern das Ablaufen des Sekretes. Die Adenotomie ist daher besonders wichtig während der Entwicklung von Kindern, denn durch den Hörverlust und die Atembehinderung wird das Gedeihen des Kindes und die Sprachentwicklung stark beeinträchtigt.
Wie erfolgt die Operation?
Die Operation erfolgt in Vollnarkose. Die OP erfolgt über die Mundhöhle mit speziellen Instrumenten. Die Operation wird in der Regel ambulant durchgeführt. Der Patient kann nach der Operation bei vollem bewusstsein nach erneuter Kontrolle durch den Operateur nach Hause gehen. In Ausnahmefällen (bei erhöhtem Blutungsrisiko, und bei Vorerkrankungen (Herzfehler, Niereninsuffizienz, u.ä.) kann eine stationäre Überwachung für wenige Tage notwendig sein.
OP-Risiken der Adenotomie
• Schluckbeschwerden
• offenes Näseln
• erneute Entstehung von Polypen
• Zahn- oder Uvulaverlust
• Nachblutung
• Tubenverletzung kann zu rezidivierenden Otitiden (Mittelohrentzündungen) führen
• Nahrungsverweigerung
• Infektion, Entzündung der Operationswunde
• keine körperliche Arbeit, kein Sonnenbad für 7 Tage, kurze Duschphasen